Egelhaft gesund – die Blutegeltherapie in der Naturheilkunde
- Schmerzlindernd
- Entzündungshemmend
- Durchblutungsfördernd
- die Blutgerinnung beeinflussend
- Lymphabfluss fördernd
- Immunmodulierend
Seit einigen Jahren erinnern sich immer mehr Therapeuten und Patienten dieser segensreichen Behandlungsform, sind aber unsicher, ob eine Behandlung mit Blutegeln tatsächlich sinnvoll ist. Auf Ihre Fragen zur Blutegeltherapie, möchte ich hier Antwort geben.
Ich selbst wende Blutegel als Helfer in der Therapie seit vielen Jahren und mit wachender Begeisterung an. Seit 2010 stehe ich als beratender Therapeut der Biebertaler Blutegelzucht GmbH auch Ärzten, Heilpraktikern und Apothekern bei Fragen zur Blutegeltherapie unterstützend zur Seite.
Seit 2011 bin ich Mitglied der Arbeitsgruppe Pharmakovigilanz und seit 2014 auch der Arbeitsgruppe Qualitätssicherung der DGTAH e.V. Dort konnte ich an der Ausarbeitung qualitätssichernder Ausbildungsrichtlinien für Blutegeltherapeuten mitarbeiten.
Ich stehe Ihnen persönlich in meiner Praxis in Frankfurt zur Verfügung!
Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie
Die Einsatzmöglichkeiten der Blutegeltherapie sind sehr vielfältig und ergeben sich aus den Wirkstoffen, die im Speichel der Egel enthalten sind.
Von besonderer Bedeutung sind die schmerzlindernden, entzündungshemmenden, durchblutungsfördernden Inhaltstoffe.
Hauptindikationen:
- akute und chronische Gelenkschmerzen, z.B. Kniegelenks-, Daumensattelgelenksarthrose
- Krampfadern
- Rückenschmerzen
- Unterschenkelgeschwüre, Ulcus cruris
- Sehnen– und Sehnenscheidenentzündungen, z.B. Tennisellenbogen, Golfarm
- zur unterstützenden Behandlung bei Bluthochdruck
- Rheumatische Erkrankungen
- Mittelohrentzündung und Tinnitus
- Wirbelsäulen– und Kreuzbeinsyndrome
- Furunkel, Karbunkel und Abszesse
- Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen
Darüberhinaus gibt es weitere Anwendungsgebiete, die ich hier nach Fachgebieten aufzählen möchte:
Rheumatologie
- Urikopathie, Gicht
- Chronische Arthritis
- Fibromyalgie
Traumatologie
- Hämatome, Blutergüsse
- Verstauchungen, Prellungen und Zerrungen
Phlebologie
- Lymphstau, Ödeme
- Hämorrhoiden
- Mikroangiopathien, Durchblutungsstörungen der Kapillaren
- chronisch venöse Insuffizienz wie:
- Varizen, Krampfadern
- Thrombosen
- Ulcus cruris, offene Beine
Kardiologie
- Angina pectoris
- Zustand nach Herzinfarkt
Dermatologie
- akute entzündliche Hauterkrankungen
- Tierbisse
Neurologie
- Kopfschmerzen und Migräne
- Herpes zoster, Gürtelrose, Post Zoster Neuralgien
Hämatologie
- Polyzytämie, Polyglobuli
Gynäkologie
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Dysmenorrhoe
- Amenorrhoe
Andrologie, Männerheilkunde
- Prostatitis, Entzündung der Prostata
- Orchitis, Entzündung der Hoden
- Epididymitis, Entzündung der Nebenhoden
Otorhinolaryngologie, Hals-, Nasen, Ohrenerkrankungen
- Hörsturz
- Morbus Menière, Lagerungsschwindel
- Tinnitus
- Sinusitis, Nasennebenhöhlenentzündung
Ophthalmologie, Augenerkrankungen
- Durchblutungsstörung der Augen
- Glaukom, Grüner Star
- entzündliche Augenerkrankungen
Gastroenterologie
- Hepatitis, Leberentzündung
- Cholecystitis, Gallenblasenentzündung
Stomatologie, Zahnheilkunde, diese Behandlungen dürfen nur von Zahnärzten durchgeführt werden!
- Paradontose
- Stomatitis, Entzündung der Mundschleimhaut
- Zahnfleischabszess
Bitte beachten Sie, dass diese naturheilkundliche Therapie auf traditioneller Anwendung beruht, für die es nicht in jedem Anwendungsfall Wirksamkeitsnachweise im Sinne der modernen Wissenschaft gibt. Jedoch für viele der hier genannten Anwendungen liegen Studien vor, die die Wirksamkeit der Methode belegen. Durch laufende, internationale Forschungen werden immer mehr Anwendungen auch wissentschaftlich bewiesen und wir gewinnen immer mehr und neue Erkenntnisse!
Wirkungsweise der Blutegeltherapie
Die Wirkung der Blutegeltherapie beruht auf unterschiedlichen Aspekten. Wichtig sind natürlich die biologisch aktiven Substanzen im Speichel der Egel. Dann wirkt der Biss des Egels selbst, durch den Blutverlust entsteht ein Aderlasseffekt, hinzu kommen Wirkungen auf das Lymphsystem sowie euphorisierende Wirkungen.
Biologisch aktiveSubstanzen
Sehr wahrscheinlich enthält das Speicheldrüsensekret des Egels mehr als 100 aktive Inhaltsstoffe. Die wenigsten davon sind bisher identifiziert, noch weniger in ihrer Wirkung bekannt. Der Speichel des Blutegels besteht zu 90% aus Wasser. Darin enthalten sind Peptide, Lipide und Polysaccharide. Einige, wichtige Stoffe seinen im Folgen genannt nach ihren Wirkungen genannt.
Blutgerinnung beeinflussend
Hirudin ist der erste Stoff, der im Speichel entdeckt wurde und nach der der Gattungsbezeichnung der Blutegel, Hirudo, benannt wurde. Hirudin beeinflusst die Blutgerinnung, indem es die Wirkung des Thrombins blockiert. Außerdem reguliert Hirudin das Nervenwachstum und schützt – in virtro – Nervenzellen vor einer Wirkung des Thrombins, das das Absterben der Zellen fördert.
Weitere Stoffe, die die Blutgerinnung beeinflussen, sind Apyrase, Calin und Saratin.
Lysierende Inhaltsstoffe
Lysierende Stoffe erleichtern das Eindringen des Speichels in das Gewebe des Patienten, indem sie die Durchlässig des Gewebes erhöhen.
Destabilase-M zum Beispiel wirkt antithrombotisch und thrombolytisch. Destabilase-M kann das Entstehen von Thrombosen verhindern und Thrombosen sogar auflösen.
Weitere lysierende Substanzen sind u. a. die Hyaloronidase, Kollagenase.
Immunmodulierende Inhaltsstoffe
Hier ist vor allem die Destabilase-L zu nennen, die durch ihre Lysozymaktivität antimikrobiell wirksam scheint..
Entzündungshemmende Stoffe
Die im Speichel des Egels enthaltenden Egline sind starke, natürliche Entzündungshemmer. Ebenfalls entzündungshemmend wirken u. a. Hirustasin und LCI.
Aderlass ähnliche Wirkung
Bei der Blutegelbehandlung handelt es sich trotz des Blutverlustes nicht um einen Aderlass im klassischen Sinne. Während des Saugvorgangs nimmt ein Egel etwa 10 bis 20 ml Blut auf. Durch die Wirkung von u. a. Calin und Saratin wird der Wundschluss verzögert. Während der Nachblutzeit von etwa 12 Stunden verliert man nochmals etwas die gleiche Menge Blut.
Der Saugvorgang und das Nachbluten führen durch Verlust von Blut und Lymphflüssigkeit zu einer Entlastung des Kapillarbetts, Entstauen die behandelte Region und reduzieren Entzündungsprozesse. Außerdem können sich Hämatome und Vernarbungen lösen.
Wirkung auf das Lymphsystem
Lymphe oder Gewebsflüssigkeit finden in unserem ganzen Organismus, sie findet sich in allen Geweben und zwischen allen Zellen. In unserem Körper finden sich etwa 20 Liter Lymphe, die eine wichtige Funktion erfüllen. Durch den Blutegelbiss tritt nicht nur Blut, sondern auch Lymphflüssigkeit aus, der Fluss der Lymphe wird verstärkt. Stauungen im Bereich der Gewebsflüssigkeit können sich dadurch auflösen und wieder abfließen.
Euphorisierende Wirkung
Oft ist nach dem Ansetzen von Blutegeln eine Stimmungsaufhellung bei Patienten zu beobachten, die auch schon in älteren Berichten beschrieben wurde. Bis heute gibt es für diesen Effekt keine befriedigende Erklärung. Ein möglicher Ansatzpunkt könnte das im Speichel des Egels enthaltene Serotonin sein.
Viele positive Eigenschaften des Blutegelsekrets können wir heute erklären. Sollten Sie Belege und Studien dazu benötigen, sprechen Sie mich an oder konsultieren Sie das Lehrbuch „Hirudotherapie“ von Dominique Kauhler Schweitzer und Magdalene Westendorff. An dieses Lehrbuch lehnt sich meine kurze Darstellung an, die beiden Kolleginnen haben großer Akribie die aktuelle Studienlage zusammengetragen.
Häufig gestellte Fragen zur Blutegeltherapie
Wenn man noch eine Blutegelbehandlung an sich hat durchführen lassen, stellen sich bestimmte Fragen. Einige, häufig gestellte Fragen möchte ich Ihnen hier schon beantworten. Sollten Ihre persönliche Frage nicht dabei sein, scheuen Sie sich nicht, mich zu kontaktieren.
Verliere ich durch die Behandlung viel Blut?
Durch die Blutegeltherapie kommt es zu einem Blutverlust. Jeder Egel nimmt abhängig von seiner Größe zwischen 10 und 20 ml Blut auf. Während der Nachblutungszeit verlieren Sie in etwa die gleiche Menge Blut nochmals.
Gehen wir davon aus, dass ein Kniegelenk mit 6 Blutegeln behandelt wird, führt dies zu einem Blutverlust von etwa 120 bis 240 ml Blut. Wenn Sie bedenken, dass Ihnen bei einer Blutspende ein halber Liter Blut entnommen wird, ist das eine relativ geringe Menge.
Wichtig ist aber, nach der Behandlung für ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu sorgen und sich übermäßig anzustrengen.
Wie lange bluten die Wunden nach?
Die Nachblutungszeit variiert sehr stark. Sie abhängig davon, wie schnell generell Blutstillung und Blutgerinnung funktionieren. Bei wiederholten Behandlungen beobachten wir eine kürzere Nachblutungszeit. Ein Zeitraum von durchschnittlich 12 Stunden gilt als normal. Längere Nachblutungen sind selten.
Ist der Blutegelbiss schmerzhaft?
Der Blutegel ist daran interessiert, sich an seinem Wirt satt zu trinken. D. h. er ist natürlich bemüht, möglichst nicht aufzufallen und größere Schmerzen zu verursachen. Trotzdem spürt man das Anbeißen. Manche Patienten von einem Gefühl ein elektrisches Bizzeln, als würde man mit feuchten Fingern beide Pole einer Batterie berühren oder von einem Gefühl wie von Brennnesseln. Dieses leichte Mißempfinden lässt aber für gewöhnlich nach kurzer Zeit nach und verschwindet.
Was muss ich vor der Behandlung beachten?
Sie müssen sich nicht speziell auf die Therapie vorbereiten. Sie sollten sich aber vor einer geplanten Blutegelbehandlung NICHT mit Seife oder Duschgels waschen und KEINE Deodorants oder Parfums benutzen. Auch sollten Sie die zu behandelnden Stellen nicht eincremen. Blutegel reagieren sehr empfindlich auf solche Duftstoffe und beißen deshalb oft nicht an. Auch sollten Sie vor der Behandlung NICHT rauchen und KEINEN Alkohol trinken.
Muss ich vor der Behandlung meine Medikamente absetzen?
Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, sollten grundsätzlich nicht spontan und ohne Rücksprache mit dem behandelnden Therapeuten abgesetzt werden. Blut verdünnende Medikamente, können eine Kontraindikation für eine Behandlung mit Blutegeln sein, eine Ausnahme ist z. B: Acetylsalicylsäure.
Um Wechselwirkungen oder Kontraindiktionen auszuschließen, sollten Sie alle anderen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel unbedingt angeben!
Was muss ich nach der Behandlung beachten?
Generell gilt, dass Sie nach einer Behandlung den Blutverlust mit ausreichend Flüssigkeit ausgleichen sollten.
Für den Therapieerfolg und um unerwünschte Reaktionen zu vermeiden, ist es gut die behandelten Extremitäten für zwei Tage zu schönen und bei Bedarf hochzulagern.
Die Blutegeltherapie ist eine invasive Maßnahme. Durch den Biss des Egels entsteht eine Wunde. Die verschließt sich mit einer Kruste. Diese Kruste soll nicht entfernt werden, um einen sicheren Wundverschluss zu gewährleisten. Dieser ist der beste Schutz vor Infektionen. Ggfls. bedecken Sie die Bissstellen mit einem Pflaster.
Sollte es beim Abheilen zu Juckreiz kommen, verwenden Sie das empfohlene, juckreizstillende Mittel.
Kann ich mich auch selbst mit Blutegeln behandeln?
Grundsätzlich gelten Blutegel als freiverkäufliche Arzneimittel und können über die Apotheken bezogen werden. Allerdings benötigt man, um die Therapie nach den Regeln der Kunst durchzuführen, mögliche Kontraindikationen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen, entsprechende Fachkenntnisse. Dazu gehört Wissen über die Inhaltsstoffe, die Erkrankungen, bei denen eine Therapie mit Blutegeln sinnvoll ist und genügend anatomisches Wissen. Sie müssen die passenden Stellen auszuwählen, um möglichst nah am Herd der Erkrankung anzusetzen bei einer lokalen Therapie und eine Stelle, an der Sie keine oberflächlichen großen Gefäße verletzen können. Für eine gute Therapie bedarf einer gründlichen Ausbildung!
Wie lange dauert eine Blutegelbehandlung?
Auch hier kann man keine fest Zeit angeben. Wir arbeiten mit lebenden Tieren, was immer zu gewissen Unwägbarkeiten führt. Die erste Behandlung dauert in der Regel länger, da eine Voruntersuchung nötig ist. Planen Sie für eine Blutegelbehandlung 1,5 bis 2 Stunden Zeit ein.
Was kostet eine Blutegelbehandlung?
Die Kosten der Behandlung variieren von Region zu Region. Im Rhein-Main-Gebiet sind kosten zwischen 60 € und 150 € nicht unüblich. Dazu fallen noch Kosten für die Untersuchung, die Wundverbände, die Nachsorge und die Blutegel an.
Ich habe mich in meiner Praxis für ein möglichst faires Abrechnungssystem entschieden.
Die Blutegelbehandlung kostet in meiner Praxis 90 €, darin enthalten ist die Untersuchung, die eigentliche Behandlung und die Wundversorgung. Wenn nötig, gebe ich Ihnen weiteres Material mit. Zusätzlich berechne ich die Kosten der verwendeten Blutegel zu meinem Einkaufspreis. das sind derzeit (Stand August 2017) 8 € pro Blutegel.
Was mache ich, wenn ich Nebenwirkungen der Therapie vermute?
Sollten ungewohnt oder neue Symptome auftreten, die in Zusammenhang mit einer Blutegelbehandlung stehe können, kontaktieren Sie mich umgehend unter der Telefonnummer: 069 – 62 25 21. Außerhalb meiner Sprechzeiten erreichen Sie mich unter der Mobilnummer, die ich auf dem Aufklärungsbogen angegeben habe.
Sollten Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie mich bitte!
Kontraindikationen und unerwünschte Reaktionen der Blutegeltherapie
Bei der Blutegeltherapie geben die Egel ein Gemisch verschiedener, wirksamer Substanzen ab. Diese Wirkstoffe dürfen mit jedem Patienten verabreicht werden, wir sprechen hier von Kontraindikationen. Außerdem können die Wirksubstanzen auch unerwünschte Reaktionen auslösen. Darüber werden Sie selbstverständlich vor der Therapie aufgeklärt.
Kontraindikationen
Die Blutegeltherapie entzieht dem Körper Blut, daher darf die Behandlung nicht während der Mentruation durchgeführt werden. Man wartet bis sich der Körper von der natürlichen Blutung erholt hat.
Bis heute liegen keine Erkenntnisse darüber vor, ob die Inhaltsstoffe des Blutegelspeichels auf das werdende oder gestillte Kind übertragen werden können. Deshalb wird auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit keine Blutegeltherapie durchgeführt.
Angeborene Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie stellen eine absolute Kontraindikation dar.
Bei Medikamenten induzierte Blutgerinnungsstörungen müssen wir differenzieren.
Keine Kontraindikation ist die Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure oder Clopidrogel .
Cumarin und Cumarin-Derivate wie z. B. Warfarin oder Phenprocoumon dürfen nur mit Erlaubnis des behandelnden Arztes abgesetzt werden. Nur dann und nach Erreichen eines Quickwertes von 80% dürfen Blutegel angesetzt werden.
Herparin und Heparinderivate können nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ersetzt oder ergänzt werden. Die Halbwertszeit von Heparin ist sehr gut kurz, so dass eine Blutegeltherapie einfach einzuplanen ist.
Anämien stellen eine Kontraindikation dar, wenn der Hämoglobin wert 110 g/l Blut unterschreitet, bei leichten Anämien wird nur mit Blutegeln behandelt, wenn dies dringend erforderlich ist. Knochenmarkserkrankungen mit aplastischer Anämie schließen eine Blutegelbehandlung aus.
Leider der Patient unter einem aktiven Magengeschwür oder einer erosiven Gastritis darf ebenfalls keine Blutegeltherapie durchgeführt werden.
Patienten mit fortgeschrittenen, chronischen Erkrankungen und Immunsuppression, dazu gehören auch dialysepflichte oder transplantierte Patienten dürfen mit Blutegeln behandelt werden. Ebenso dürfen Patienten mit Krebs oder Tumoren mit Blutegeln therapiert werden.
Unerwünschte Reaktionen
Leider kommt es bei der Blutegeltherapie gelegentlich zu unerwünschten Begleitreaktionen. Diese sind in der Regel nur leicht und können gut beherrscht werden.
Unterschiedliche allergische Reaktionen können vor allem im Bereich der Bissstellen auftreten. Bei Patienten mit Allergien gegen tierische Eiweiße wie Bienengift ist besondere Vorsicht geboten. Ich persönlich habe in meiner Praxis aber noch keine häufigeren oder stärkeren Reaktionen beobachten können.
Gelegentlich kommt es zu Juckreiz und Rötung im Bereich der Bissstellen. Über den Umgang damit, kläre ich Sie selbstverständlich im Vorfeld der Behandlung schon auf.
Selten kommt es zum Anschwellen der regionalen Lymphknoten und des behandelten Körperteils. Das kann meist daran liegen, dass die Lymphknoten durch den gesteigerten Fluss der Lymphflüssigkeit eine höhere Filterleistung zu bewältigen haben.
Nach dem Abheilen der Wunden nach dem Blutegelbiss kann es zu einer Depigmentierung oder Narbenbildung im Bereich der Bissstelle kommen.
In seltenen Fällen kommt es zu Abgeschlagenheit, Temperaturerhöhung oder generalisierter Juckreiz.
Unerwünschte Reaktionen der Blutegeltherapie sind gelegentlich zu beobachten und gut zu behandeln