Krise der modernen Heilkunst Mehr sinnorientiere Medizin wagen
Unser Gastautor ist Medizinprofessor. Doch er fordert ein radikales Umdenken bei Therapie-Entscheidungen und in der medizinischen Wissenschaft.
Denn wenn sie das Erfüllen ihrer Regeln für wichtiger hält, als dem Patienten zu nützen, dann hat sie ihr Ziel aus den Augen verloren.
Dann hat sie ihren Sinn verloren.
Moderne Medizin, das ist vor allem evidenzbasierte Medizin (EbM). Ihr Prinzip ist, dass nicht der „Halbgott in Weiß“ – die Eminenz – nach Gutdünken eine Therapie verordnen kann, sondern dass Fakten, Studien, harte Daten – die Evidenz also – Grundlage für eine Therapie sein müssen.
Interessen, aber nicht die des Patienten
Was soll daran falsch sein? Nichts, solange die Fakten auch wirklich hart und universell gültig sind zumindest. Doch schon das ist alles andere als selbstverständlich. Und vielerorts ist aus der EbM eine IbM geworden, eine interessenbasierte Medizin. Und das ist ein großes Problem. Denn um die Interessen der Patienten geht es da meist nicht.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
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