Zwiegespräche sind ein wunderbares Werkzeug zur Beziehungsgestaltung. Sie kosten nichts, außer die Bereitschaft, sich mit dem eigenen Partner einmal wöchentlich für 90 Minuten fest zu verabreden, um sich in ungestörter Atmosphäre austauschen zu können. Es braucht (in den meisten Fällen) keinen Therapeuten. Manchmal kann eine anfängliche Begleitung/ Moderation hilfreich sein, wenn lange angestaute Konflikte zu Tage treten.
Ich habe die Zwiegespräche vor 23 Jahren kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt war ich relativ kritisch eingestellt, was Paarbeziehungen betrifft. Mir schien es, dass nach anfänglicher Verliebtheit die Beziehung im Laufe der Zeit immer stumpfer und konflikthafter, wenn nicht gar gleichgültig wird.
Durch meinen heutigen Mann kam ich in Kontakt mit den Zwiegesprächen nach Michael Lukas Moeller und Celia Maria Fatia. Und ich fand sie wunderbar und äußerst bereichernd. Die Zwiegespräche sichern den kontinuierlichen Austausch auch in stressigen Zeiten, wenn die Freiräume fürs Paar knapp werden, wenn sich Herausforderungen im Leben zeigen. Sie bilden den „roten Faden“ der Beziehung, wir gehen uns nicht verloren.
Die „Wirkungen der Zwiegespräche“ sind vielfältig:
1. Selbstbindung und Selbstgestaltung,
2. körperliche und seelische Gesundheit,
3. Einfühlung und Bindungsfähigkeit,
4. Erotisierung und Kreativität.
dabei erfahren und lernen wir:
– uns selbst wahrzunehmen,
– von uns zu sprechen,
– dem anderen zuzuhören,
– uns wechselseitig anzuerkennen,
– uns selbst und einander zuzuwenden,
– dialog- und konfliktfähig zu werden,
– die Bedürfnisse des anderen und die eigenen Wünsche gleichrangig zu beachten,
– an Selbstvertrauen zu gewinnen
und vieles mehr.